Architekturbüro Knöpfel
Dipl. Ing.(FH) Jeannette Knöpfel
Freie Architektin BDA
Objekt:
Introvertiertes Wohnen
Fertigstellung: 2016
Auf einem von 3 Seiten gut einsehbaren Grundstück wünschten sich die Bauherren ein Haus, das sie vor Blicken von außen schützt. 3 fast geschlossene Kuben werden ineinander geschoben und leicht verdreht. Wenige großflächige und bodentiefe Fensteröffnungen sorgen (trotzdem) für ein lichterfülltes Haus und schaffen eine Verbindung von Innen- und Außenraum.
Die Sichtbetonwand im Außenbereich setzt an der Überlagerung zweier Kuben an, trennt Eingang und Erschließung vom Wohnbereich und schottet gleichzeitig das Gebäude vor fremden Blicken ab. Durch die Verschneidung der anderen beiden Kuben entsteht im OG eine Dachterrasse.
Im EG bildet die Durchdringung der Kuben das Zentrum des Hauses mit Küche und offenem Kamin. Das Wohnzimmer wird zur „borgenden Höhle“. Der zweigeschossige mittlere Kubus kann als Klammer zwischen Eingang und Wohnmittelpunkt gesehen werden und wird im OG konsequenterweise zum Steg zwischen je 2 Räumen im Norden und Süden. Allein die dem Essbereich vorgelagerte holzgedeckte Südwest-Sonnenterrasse mit Wasserbecken öffnet sich zur Umgebung, was durch die sich nach außen verbreitende Fläche unterstrichen wird.
Der nordöstliche Außenbereich mit Bohnenkies stellt das Gegengewicht
dar: Durch die Verjüngung der Fläche und die abschirmende Bepflanzung entsteht ein abgeschiedener Rückzugsort.